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Rückkehr von Luchs, Wolf und Bär! Hurra oder Gefahr?

Bilder aus dem Projekt:

Institution:

RUZ Hollen/Huntlosen IGS Delmenhorst

Anschrift:

Holler Weg 35 27777 Ganderkesee Germany

Altersgruppe:

9th grade

Aktionstyp:

Meinungsumfragen, Experteninterviews, Podiumsdiskussionen, Sonstiges

Eigener Aktionstyp:

Monitoring Versuch mit Fotofallen, Exkursion ins Wolfscenter

Kooperationspartner:

Lehrer, Jäger, Schäfer

Ziel der Aktion:

Ziel unserer Wahlpflichtkurse war zunächst, den Schülerinnen und Schülern des 9. Jahrgangs einen ausführlichen Einblick in das Thema Rückkehr großer Beutegreifer zu geben. Im Anschluss sollten die Kursteilnehmer ihr neu gewonnenes Wissen auf einem Tag der offenen Tür an andere Interessierte weitergeben und mit ihnen über die verschiedenen Konflikte diskutieren, die z.B. die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland mit sich bringen. Die Schülerinnen und Schüler sollten versuchen, aktiv einige Möglichkeiten des Wolfsmonitorings nachzuempfinden, um einen Einblick in die praktische Arbeit zu bekommen. Zum Abschluss gab es eine Diskussionsrunde, für die die Jugendlichen verschiedene Rollen vorbereitet hatten. Unsere Abschlussfahrt ist für den August geplant und geht ins Wolfscenter nach Dörverden.

Kurzbeschreibung:

Zu Beginn haben die Kursteilnehmer intensiv mit den Materialien des Bildungsmodules gearbeitet. Hierfür haben wir mehrere Termine genutzt, um den Schülerinnen und Schülern einen ausführlichen Einblick in die Biologie und Verhaltensweisen von Wolf, Bär und Luchs zu geben. Auch Konfliktfelder und Probleme bei der Rückkehr dieser Tiere haben wir am Beispiel des Wolfes in Deutschland aufgezeigt und versucht, Lösungsansätze zu finden und Kompromisse einzugehen. Hierbei entstand eine große Infowand zum Thema Wolf, Luchs und Bär, die auf einem Tag der offenen Tür an der IGS Delmenhorst vorgestellt wurde. Das Interesse der Besucher an dem Thema war groß, und es wurden viele Fragen gestellt. Wie können wir überhaupt wissen, ob der Wolf in unserer Umgebung wieder heimisch ist? Dieser Frage gingen die Jugendlichen in den nächsten Wochen nach. Es wurden Abdrücke von Wolfsspuren gegossen und sogar eine Wildkamera angebracht. Hierbei hatten wir Unterstützung eines Jägers, der als Experte einiges zum Thema Spuren berichten konnte und der uns bei der Wahl eines geeigneten Platzes für die Wildkamera geholfen hat. Nach etwa drei Wochen haben wir die Fotos ausgewertet und uns waren unter anderem Rehe, Fasane, Hasen und ein Fuchs in die „Falle“ gegangen. Den erhofften Wolf konnten wir leider nicht ablichten. In der letzten Phase des Kurses ging es um die verschiedenen Interessen und Konflikte, die mit der Rückkehr großer Beutegreifer einhergehen. Hierbei schlüpften die Schülerinnen und Schüler in verschiedene Rollen und hatten zwei Wochen Zeit, sich intensiv einzuarbeiten. Zum Abschluss gab es eine große Diskussionsrunde, in der versucht wurde, Kompromisse einzugehen und Lösungen für Konflikte zu finden. Es zeigte sich deutlich, wie schwer das gerade bei einem so emotionalen und medienpräsenten Thema wie dem Wolf ist.

Reaktionen:

Die Reaktionen auf unsere Stellwand am Tag der offenen Tür waren sehr unterschiedlich. Es gab einige Meinungen, die der Rückkehr des Wolfes ängstlich gegenüberstehen. Die Leute haben Sorgen um ihre Kinder, Hunde und ein mulmiges Gefühl beim Spaziergang. Andere haben schon viel von den Problemen der Nutztierhalter gehört und gelesen und sind der Meinung, sie müssten noch besser unterstützt werden. Viele Eltern und Kinder waren aber auch der Ansicht, dass es richtig und wichtig ist, den Wolf wieder in Deutschland zu haben. Er findet hier geeignete Lebensräume und genügend Beutetiere. Häufiger wurde vorgeschlagen, den Wolf nur in begrenzten Gebieten zu dulden.

Highlights:

"Es gibt Wölfe in Deutschland!?", "Warum brauchen wir Raubtiere bei uns, wir sind doch auch ohne sie ausgekommen?", "Wichtig finde ich, dass den direkt Betroffenen (Schäfern, Landwirten) geholfen wird.", "So weit können Wölfe laufen?", "Wir werden viel Zeit brauchen, um uns wieder an den Wolf zu gewöhnen.", "Vor dem Bären hätte ich große Angst.", "Ich dachte, Bären wären reine Fleischfresser.", "Es ist richtig, dass die Kosten für Schutzzäune und Hunde erstattet werden.", "Vielleicht ist es in einigen Gegenden zu eng für Mensch und Wolf.", "Ich habe nicht gewusst, dass ein Wolf mit einem Jahr schon fast ausgewachsen ist."

Herausforderungen:

Bei der Anbringung von Wildkameras war einiges zu beachten. Wo darf ich die Kameras anbringen? Wo sind geeignete Stellen? Was muss ich beachten? Wir hatten tatkräftige Unterstützung durch einen ortskundigen Jäger.

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