Lektion 3
Was ist nachhaltige Entwicklung?
Mit dem Begriff "Nachhaltige Entwicklung" ist das international anerkannte Leitbild zur Zukunftsfähigkeit unserer Weltgemeinschaft gemeint. Gesellschaftlich wichtige Themen, wie Kultur, das soziale Miteinander und das wirtschaftliche Potential sollen umweltverträglich und naturschonend in Einklang gebracht werden.
Was ist Bildung für nachhaltige Entwicklung?
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) vermittelt Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt (Deutsche UNESCO-Kommission e.V., 2013). Dabei will BNE verschiedene Kompetenzen vermitteln, die Lernende befähigen sich in komplexen Situationen (mit wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Ursachen) reflektiert und bewusst entscheiden zu können. Diese Kompetenzen werden als Gestaltungskompetenz zusammengefasst.
Teilkompetenzen der Gestaltungskompetenz sind beispielsweise
- Vorrausschauendes Denken und Handeln
- Interdisziplinäre Erkenntnisgewinnung
- Reflektion der eigenen Leitbilder und der Leitbilder anderer
- Empathie und Solidarität mit anderen
- Partizipation an Entscheidungsprozessen
de Haan & Harenberg, 1999
Das prozessorientierte und ergebnisoffene Bildungsverständnis einer BNE erfordert in hohem Maße den Einsatz partizipativer Methoden. Damit werden Fähigkeiten der Lernenden zur bewussten gesellschaftlichen Beteiligung gefördert.
Einführung: SDGs
Mit der Unterzeichnung der Agenda 2030 im September 2015 strebt die internationale Staatengemeinschaft eine Transformation unseres gesellschaftlichen Handels an. Man geht davon aus, dass die Staaten den globalen Herausforderungen nur gemeinsam begegnen können, um eine zukunftsfähige ökologisch verträgliche, sozial gerechte und wirtschaftlich leistungsfähige Welt zu gestalten.
Handlungsleitende Prinzipien sind in 5 Kernbotschaften gefasst: Mensch, Planet, Wohlstand, Partnerschaft und Frieden. Diese Prinzipien sind untrennbar miteinander verwoben. Aufgegriffen und berücksichtigt werden in der Agenda deswegen alle Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung – Soziales-Umwelt-Wirtschaft.
Zur Umsetzung der Agenda 2030 haben die Vereinten Nationen 17 Nachhaltigkeitsziele formuliert, die sog. SDGs (Sustainable Development Goals). Diese Leitziele sollen die Grundlage allen Handels bilden und sind als überprüfbarer Ziel-Katalog gestaltet.
Während die 8 Milleniumziele der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2000 hauptsächlich Vorgaben an die Länder des globalen Südens richteten, gelten die SDGs für alle Staaten. Die Vereinten Nationen streben ein Wirtschaftswachstum aller Staaten an und verbinden dieses Ziel mit Umwelt- und Klimaschutzzielen. Der Leitgedanke ist, dass ein Fortschritt ohne die Berücksichtigung unserer planetaren Grenzen nicht umsetzbar ist.
Aufgabe